cela:nous
Künstlerische Biografie
Steps
Noch jung an Jahren, begann sie bereits ihre Gedanken zum Geschehen der Welt aus ihrer Sicht, auf ihre sehr eigene Art zu formulieren und zu Blatt zu bringen.
Ihre Augen blieben, zu dieser Zeit wie auch heute, dabei immer mehr an den kleinen Dingen des Alltäglichen hängen, die nicht auf Anhieb als erfassbar galten - romantische Poesie, mit einem Hauch sehnsüchtiger Suche nach dem Selbst und dem WIR. Doch auch kritisch dem Erlebten, dem Erfahrenen und Gesehenen gegenüber, entstehen Schriften, deren Tiefe es gilt, Stück für Stück zu erobern -vorausgesetzt, man befreit sich ein wenig von der Geschwindigkeit des Alltagslebens und nimmt sich die Zeit, in diese Sicht der Welt einzutauchen, in der man sicher ein Stück des eigenen Ichs wiederfinden mag.
Sie fühlte sich aber seit jüngstem Kindesalter nicht nur zu der poetischen und lyrischen Verarbeitung der Kreativität hingezogen. Ihr Herz fand sehr schnell den Weg zum Ausdruck der Gedanken und Gefühle durch Tanz und Musik.
Heute kann sie auf eine zehnjährige Ballettausbildung zurückblicken. Die Form des Tanzes erscheint ihr als eine weitere intensive und ausdrucksstarke Möglichkeit, Emotionen zu reflektieren.
Vor nahezu fünf Jahren entschloss Sie sich auf Anraten eines auf dem Gebiet der Sangeskunst durchaus versierten Herren, welcher von ihrem Talent überzeugt war, eine bis heute andauernde Ausbildung im klassischen Gesang aufzunehmen.
Stef
Bereits in früher Kindheit fasziniert von der Vielfalt und den Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten der Musik, fühlte er sich in erster Linie der Gitarre überaus zugetan. Zu diesem Zeitpunkt noch nicht die physischen Voraussetzungen aufweisend, dieses Instrument spielen zu können, begann er seine musikalische Ausbildung mit dem Klavierspiel. Von diesem wechselte er aber zwei Jahre später zu dem Instrument über, welches ihn völlig in seinen Bann gezogen hatte.
Nach einer vierjährigen klassischen Gitarrenausbildung vollführte sich jedoch eine Umorientierung in Richtung elektronischer Musik mit all ihren Facetten und Möglichkeiten der synthetischen Klangformung. In diesen Gefilden verweilend und experimentierend vergingen einige Mondzyklen, in denen es sich zutrug, dass mit Gleichgesinnten ein kleines Label namens Transistor Records gegründet wurde, auf dem einige Kleinstauflagen der eigenen Produktionen unter dem Projektnamen Synelab erschienen. Das Label ordnete sich jedoch stilistisch der elektronischen Tanzmusik zu, die ihm aber nicht genügend Experimentierraum und gedankliche Tiefe bot. So ging die Suche nach dem ganz Eigenen weiter - jener Suche, die wohl jeden Musiker auf seinem Weg voran treibt und sich in ständiger musikalischer Rast- und Ruhelosigkeit niederschlägt.
So ergab es sich, dass er gemeinsam mit einer Sängerin ein Projekt unter dem Namen Undefine gründete. Neben oder gerade aus diesem Projekt resultierend, ergab sich auch die Zusammenarbeit mit der Band DownBelow.
Die Gitarre rückte bei all diesen Aktivitäten aber keinesfalls in den Hintergrund, sondern diente immer als Kompositionsgrundlage.
Seit einigen Jahren hat auch er, neben der instrumentalen, die sprachliche und gesangliche Vertonung eigener Gedanken als eine noch intensivere und persönlichere Art des Musizierens für sich entdeckt. Auch er schickte sich an, eine klassische Ausbildung in der Sangeskunst zu absolvieren, welche bis zum heutigen Tage andauert.
CELA:NOUS
So trug es sich zu, dass beide Charaktere im Rahmen dieser Gesangsausbildung aufeinander trafen und beschlossen, fortan gemeinsam in Richtung Zukunft zu schreiten. Daraus entstand, aus anfänglich unverbindlichen Versuchen des gemeinsamen Musizierens und Produzierens, des gegenseitigen Verständnisses und der Inspiration und nicht zuletzt aus der so oft beschriebenen, aber unbeschreiblichen Chemie zwischen beiden - CELA:NOUS – DAS SIND:WIR...
Wer bist DU ?
artist: cela:nous
title: come & go
label: dahlia records
releasedate: 01.02.2007
words/music: stefanie tettich / steffen paasch
band: stefanie tettich – vocal
steffen paasch – guitar, vocal
mario wald – piano
michael griebsch – bass
christoph behling - drums
So wenig das Leben als bloße Anordnung organischer Elemente zu verstehen ist, lässt sich Musik auf die Kombination von Akkorden und Instrumenten reduzieren. Es bedarf der
der Fähigkeit, die menschliche Gefühlswelt in Tönen auszudrücken, sie nach außen zu drehen, um sie erlebbar zu machen.
Dass cela:nous diese Kunst beherrschen, die einen Song mehr sein lässt als die Summe seiner einzelnen Teile und ihm dadurch Leben einhaucht, beweist ihr Album. Hier verbinden sich die traditionellen Elemente der Singer und Songwriter auf eine tief nachempfindbare Weise mit einem vielschichtigen Arrangement aus Gitarren, Klavier, Saxophon, Cello und Drums. Das Ergebnis ist ein sphärischer Sound, in dem man sich wiederfindet und der noch genug Raum zum Atmen lässt. Es ist das Gefühl, als kehrte man nach einer langen Reise nach Hause zurück, an den einzigen Ort, der Geborgenheit und Schutz verspricht. So kann sich der geneigte Zuhörer beruhigt in die Arme der cela:nous Sängerin Steps fallen lassen, die mit ihrer unverwechselbaren Stimme den Zuhörer an die Hand nimmt, um ihm das Tor zu einer Welt zu öffnen, in der es immer wieder neue Dinge zu entdecken gilt. Facettenreich wie die Reisebeschreibungen eines Weltenbummlers erzählt sie in vielen Songs des Albums die nie an Magie verlierende Geschichte zweier sich liebender Menschen. Es ist die Wahrhaftigkeit ihrer Texte, die den Zuhörer niemals zweifeln lässt, vergleichbar den Worten einer Mutter, die für das Kind in jedem Augenblick pure Kraft und reine Wahrheit bedeuten.
Mit der Einfühlsamkeit eines Damien Rice und der emotionalen Bildsprache eines Even Johansen alias Magnet, bringen Steffen und Stefanie ein musikalisches Werk hervor, das sich vor allem durch seine Authentizität in das Bewusstsein des Zuhörers einbrennt. Denn Textzeilen wie “In your soul I trust / In your love I get lost” sind im Falle von cela:nous wortwörtlich zu verstehen, da sich beide nicht nur musikalisch gefunden haben. Dabei war am Anfang ihrer Zusammenarbeit noch nichts von der großen Liebesgeschichte zu spüren.
Es geschah in einer der vielen Sessions, zu denen sie sich trafen, um gemeinsam zu jammen. Viele Worte waren dann nicht nötig, wenn er auf der Gitarre einige Akkorde improvisierte und sie ihre Texte in ein Stimmenuniversum verwandelte. Immer auf der Suche nach dem besonderen Moment, in dem die eigene Musik die Emotionen des Augenblicks schützend umschließt wie ein Cocon sein Inneres. Und eigentlich war alles wie immer. Und doch war alles anders.
Seitdem ist der Sound von cela:nous noch persönlicher und intensiver geworden. Mit jeder Zeile des Textes und jeder Harmonie entsteht eine kleine Welt, die dem Zuhörer wundersam vertraut vorkommt. Denn ihre Songs erzählen vom menschlichen Gefühlskosmos, in dem Platz für die vielen Emotionen ist.
Gröbzig, im Januar 2007